P R E S S E M I T T E I L U N G
13.04.2018
Die Argumente waren dann doch überzeugend. Mahnmal wird instandgesetzt!!!
10 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, also vor 65 Jahren, fanden sich in Sindorf 70 ehemalige Kriegsgefangene zusammen um durch eigene Mittel und durch Spenden, 1963 das Mahnmal Brennende Welt errichten zu lassen.
Mit einer feierlichen Einweihung unter der Teilnahme von Repräsentanten des Heimkehrer Verbandes, des Kreistages, Gemeinderates der Kreis und Gemeindeverwaltung, der Bundeswehr Kirchen, Schulen dem Roten Kreuz und allen Ortsvereinen wurde das Denkmal in die Obhut der Gemeinde übergeben.
Keiner der Teilnehmer von damals hätte erwartet wie schwierig es 55 Jahre später sein würde eine notwendige Instandsetzung des Mahnmals in Auftrag zu geben.
2 Anläufe waren dafür notwendig.
Das erste Mal wurde der Antrag der SPD zur Reparatur des Mahnmals im März 2012 von den übrigen Ratsfraktionen abgelehnt.
Beim 2. Antrag sah die Vorlage der Verwaltung vor, aus Kostengründen, auf die Instandsetzung zu verzichten. Dies geschah mit dem Argument des Nothaushaltes da es sich um keine Pflichtaufgabe handeln würde.
Das warf in der gestrigen Sitzung des Bauausschußes die Frage auf ob man ein Mahnmal in der Nähe des Rathauses auch so verkommen lassen würde.
„Die Stadt hat sich um ihre Gedenkstätten zu kümmern!!!“, so Andreas Lipp, Fraktionsvorsitzende der SPD. Gerade in der heutigen Zeit, in der es kaum noch Zeitzeugen gibt um die Generationen zu mahnen, die den Krieg und seine verheerenden Auswirkungen nie miterlebt haben, wäre es geradezu grotesk, solche Mahnmale vor sich hin bröckeln zu lassen.
„So etwas sollte eigentlich zum laufenden Geschäft der Verwaltung gehören und es ist beschämend, dass die Politik hier überhaupt eingreifen musste. Fügte er an.
Dieser Aufruf, sowie ein Artikel von Toni Abels aus dem Sindorfer Blättchen führte dann zu einem Umdenken bei den Ratsmitgliedern.
Es wurde der Beschluß gefasst das Mahnmal instand zu setzen.
Doch noch ein guter Tag für das Mahnmal und ein guter Tag für das Gedenken gegen Krieg und Vertreibung“, so Branko Appelmann der sich im Vorfeld sehr für die Instandsetzung des Mahnmals eingesetzt hatte.